Leinsamen für Pferde – Superfood für Verdauung und Immunsystem

Leinsamen für Pferde




Leinsamen für Pferde

Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unseren Pferdekumpel ist es sinnvoll, sich mit Nahrungsergänzung und Superfoods zu beschäftigen. Denn diese haben nicht nur eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden, sondern sorgen auch für ein starkes Immunsystem und unterstützen den Körper bei der Selbstheilung.

Als wahres Superfood gelten ganz klar die Leinsamen. Sie unterstützen nicht nur die Verdauung und das Immunsystem, sondern sorgen auch für ein glänzendes Fell und enthalten eine Vielzahl von Vitalstoffen.

Ich möchte dir hier einen kleinen Überblick geben, welche Vorteile Leinsamen in der Pferdeernährung mit sich bringen und warum du sie an jedes Pferd verfüttern kannst.

Leinsamen enthalten Schleimstoffe, Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und viele essentielle Nährstoffe sowie Selen. Kein Wunder, dass sie so gesund sind! Sie gelten als entzündungshemmend, Herz-Kreislauf-System unterstützend, verdauungsfördernd und stoffwechselanregend. Die enthaltenen Schleimstoffe sind besonders für Pferde mit Magengeschwüren ein wertvoller Magenschutz.

Ich habe dir hier einmal die 5 größten Vorteile von Leinsamen für Pferde zusammengefasst.

In Leinsamen und Leinöl sind ungesättigte Fettsäuren enthalten, unter anderem die essentiellen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Insbesondere Alpha-Linolensäure (ALA) ist in Leinsamen reichlich vorhanden. ALA ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften. Für Pferde, die unter entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis leiden oder nach intensivem Training Erholung benötigen, können Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle beim Wohlbefinden und bei der Beweglichkeit spielen. 

Darüber hinaus unterstützen Omega-3-Fettsäuren die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, indem sie dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. 

Leinsamen für Pferde

Wie bereits erwähnt ist der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren in Leinsamen optimal zur Unterstützung des Immunsystems geeignet. Sie helfen dabei, Entzündungen im Körper zu reduzieren und die Reaktion des Immunsystems auf Infektionen zu verbessern. Ein starkes Immunsystem ist für Pferde wichtig, da es sie vor Krankheiten und Infektionen schützt, insbesondere in Umgebungen mit vielen Pferden, wie etwa auf Turnieren oder in großen Stallgemeinschaften.

Aber auch die enthaltenen Mikronährstoffe sind für den Körper wichtig, um nicht aufgrund von Mangelerscheinungen zu erkranken. Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Fette, all das sind Vitalstoffe des Leinsamens, die das Pferd für ein gesundes Leben benötigt. Wenn du es noch zusätzlich boostern möchtest, kannst du natürlich auch Gemüse wie Rote Beete verfüttern.

Für Pferde mit Verdauungsproblemen eignen sich Leinsamen bestens, da sie beim Aufquellen Schleimstoffe bilden. Da die Schleimstoffe bereits im Magen eine schützende Schicht um die Magenschleimhaut legen, können Leinsamen auch für Pferde mit Magengeschwüren wunderbar verwendet werden.

Darüber hinaus können die Schleimstoffe dabei helfen, die Peristaltik zu unterstützen, was die Bewegung von Nahrungsmitteln durch den Verdauungstrakt fördert und die Verdauung insgesamt verbessert.

Für Pferde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt oder Anfälligkeit für Verdauungsstörungen können Leinsamen also eine wertvolle Ergänzung sein, um die Verdauung zu fördern und das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden zu verringern.

Leinsamen können Pferden auch während des Fellwechsels eine tolle Unterstützung bieten. Während dieser Zeit benötigen Pferde zusätzliche Nährstoffe, um das Wachstum ihres neuen Fells zu unterstützen und gleichzeitig das alte Fell abzuwerfen. Dazu zählen vor allem Zink und Selen.

Aber auch die Omega-3-Fettsäuren tragen dazu bei, die Hautgesundheit zu fördern und helfen dabei, dass das neue Fell glänzend und gesund wächst. Darüber hinaus können die entzündungshemmenden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren dazu beitragen, Hautreizungen und Juckreiz während des Fellwechsels zu lindern.

Kotwasser, eine unangenehme und häufige Erscheinung, kann verschiedene Ursachen haben, darunter Verdauungsprobleme, eine unausgewogene Ernährung oder eine übermäßige Belastung des Magen-Darm-Trakts. Die natürlichen Schleimstoffe in Leinsamen bilden eine schützende Schicht entlang des Verdauungstrakts, die dazu beitragen kann, übermäßige Feuchtigkeit im Kot zu binden und somit das Auftreten von Kotwasser zu reduzieren. 

Darüber hinaus können die entzündungshemmenden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren im Leinsamen dazu beitragen, eventuelle Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zu lindern, die möglicherweise Kotwasser verursachen. 

Leinsamen kochen

Die Anwesenheit von Blausäureglykosiden in Leinsamen hat bei der Verfütterung von Leinsamen zu Diskussionen darüber geführt, ob sie roh oder gekocht gefüttert werden sollten. Blausäureglykoside sind natürliche Bestandteile von Leinsamen, die bei der Verdauung geringe Mengen an Blausäure freisetzen können, was potenziell schädlich sein kann. Das Kochen von Leinsamen kann die Blausäureglykoside abbauen und die Freisetzung von Blausäure reduzieren, was zu einer sichereren Fütterung führt. 

Einige argumentieren jedoch, dass die Menge an Blausäure in Leinsamen für Pferde normalerweise unbedenklich ist und dass das Kochen den Nährwert der Samen verringern kann. In der Regel wird empfohlen, Leinsamen vor der Fütterung zu kochen, um das Risiko von Blausäureexposition zu minimieren. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, sie nicht zu lange zu kochen, um den Nährwert nicht zu beeinträchtigen. 

Es empfiehlt sich z.B. geschrotete Leinsamen mit heißem Wasser zu übergießen und diese als Mash zu verfüttern. So profitiert das Pferd von den wertvollen Inhaltsstoffen und wird nicht den potentiellen Schadstoffen ausgesetzt.

Geschrotet oder ganz? Saat oder Öl? Braun oder gold? Beim Zusatzfutter für Pferde findest du mittlerweile alle möglichen Formen von Leinsamenprodukten. Aber Achtung: Nicht jedes davon eignet sich auch für jedes Pferd.

Von ganzen Samen über gemahlene Versionen bis hin zu speziell verarbeiteten Produkten wie Leinsamenöl oder -pellets gibt es zahlreiche Optionen, die alle versprechen, die Gesundheit der Pferde zu verbessern. Ganze Leinsamen bieten eine natürliche Quelle von Nährstoffen und Ballaststoffen, während gemahlene Leinsamen eine leicht verdauliche Alternative bieten.

Leinsamenöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren und eignet sich besonders für Pferde, die Schwierigkeiten haben, ganze oder gemahlene Samen zu fressen. Das Öl ist jedoch sehr energiereich und enthält nicht die schleimbildenden Komponenten.

Leinsamenpellets sind eine praktische Möglichkeit, Leinsamen in die tägliche Fütterung zu integrieren, da sie leicht portionierbar und handhabbar sind.

Goldgelbe Leinsamen versprechen, dass sie nicht abgekocht werden müssen und können für viele eine gute Alternative sein.

Leinsamen für Pferde

Bei der Auswahl eines Leinsamen-Produkts für die Pferdefütterung ist es wichtig, auf die Qualität der Inhaltsstoffe zu achten und sicherzustellen, dass das Produkt den individuellen Bedürfnissen jedes Pferdes entspricht. 

Zusammenfassend lassen sich Leinsamen als eine äußerst wertvolle Ergänzung für die Pferdefütterung betrachten. Mit ihren reichhaltigen Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Schleimstoffen bieten Leinsamen eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen für Pferde.

Die Omega-3-Fettsäuren unterstützen nicht nur die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und stärken das Immunsystem, sondern können auch die Haut- und Fellgesundheit verbessern. Die Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung und können bei Problemen wie Kotwasser oder Magen-Darm-Beschwerden helfen. Die Schleimstoffe bieten einen zusätzlichen Schutz für den Magen-Darm-Trakt und unterstützen die Schleimhäute.

Durch die Vielfalt an Leinsamen-Produkten auf dem Markt ist es einfach, die Bedürfnisse jedes Pferdes zu erfüllen, egal ob ganze Samen, gemahlene Versionen, Öl oder Pellets bevorzugt werden. 

Wie füttert man Pferden Leinsamen?

Leinsamen können roh oder gekocht gefüttert werden. Gekochte Leinsamen sind besser verdaulich und reduzieren das Risiko von Blausäure. Du kannst sie auch gemahlen über das Futter streuen oder in Form von Öl verfüttern.

Wie viele Leinsamen darf ein Pferd pro Tag?

Die empfohlene Menge beträgt etwa 50 bis 100 Gramm Leinsamen pro Tag für ein durchschnittliches ausgewachsenes Pferd. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Bedürfnisse und den Gesundheitszustand des Pferdes zu berücksichtigen und die Menge entsprechend anzupassen.

Wie verwende ich Leinsamen richtig?

Leinsamen können in verschiedenen Formen verwendet werden: ganze Samen, gemahlen, als Öl oder Pellets. Sie können direkt über das Futter gestreut, in Müsli gemischt oder als Zugabe zu Leckerlis verwendet werden, je nach den Vorlieben des Pferdes und den Anforderungen der Fütterung.

Wie lange muss man Leinsamen quellen lassen?

Um die Verdauung zu erleichtern, sollten Leinsamen mindestens 30 Minuten bis zu einer Stunde in Wasser oder Flüssigkeit eingeweicht werden. Dadurch quellen sie auf und werden leichter verdaulich. Einige Pferde mögen die Konsistenz nicht, daher ist es ratsam, verschiedene Methoden auszuprobieren.

Autor

  • Larissa

    Ich bin stolze Besitzerin von zwei selbst ausgebildeten Pferden, Pferdetrainerin aus Leidenschaft und besitze ein Händchen für die Pferdeflüsterei. Ich möchte mit dir mein gesammeltes Wissen aus den letzten 20 Jahren teilen und hoffe, die Welt ein kleines bisschen pferdefreundlicher zu machen.

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