Mit Equikinetic und Dualaktivierung zum fitten Pferd
Equikinetic Aufbau
Du möchtest wissen, wie du mit möglichst wenig Aufwand ein fittes und gesundes Pferd bekommst? Dann solltest du unbedingt Equikinetic in deinen Trainingsplan einbauen! Denn die blau-gelbe Welt von Michael Geitner gibt dir einen klaren Rahmen und eine feste Struktur, um dein Pferd gesund zu erhalten.
Und dafür braucht es weder viel Ausrüstung, noch besonderes reiterliches Geschick! Alles, was du benötigst sind Dualgassen, ein Kappzaum, eine Longe und einen Intervalltimer. Bist du neugierig geworden? Dann lass mich dir kurz erklären, wie Equikinetic® funktioniert und worauf du achten musst. Natürlich zeige ich dir auch, wie du die Quadratvolte auf verschiedene Arten aufbaust und dein Training so Woche für Woche steigern kannst.
Also, legen wir los!
Inhaltsverzeichnis
Equikinetic – Das etwas andere Intervalltraining
Kurz und knapp:
Equikinetic ist eine Form des Intervalltrainings, bei der dein Pferd in Innenstellung innerhalb der Dualgassen auf einer Volte longiert wird. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass zuerst der Takt und das mentale und körperliche Durchhaltevermögen stimmen, bevor die nächste Steigerung erwartet wird.
Equikinetic ist ein intensives Training, das sehr effektiv Muskelreize setzt. Unterschätze es daher nicht und überfordere dein Pferd nicht! Während des Trainings wechseln sich Arbeits- und Entspannungsphasen ab, wodurch muskuläre Dysbalancen ausgeglichen und somit die Pferde geradegerichtet werden. Die minimale Stellung, die ein Pferd haben muss, wird dabei genau definiert, um die Wirksamkeit des Trainings zu gewährleisten. Nach jeder Arbeitsphase folgt ein Handwechsel, sodass das Pferd auf beiden Seiten gleichmäßig trainiert wird.
Equikinetic® eignet sich für Pferde unterschiedlichsten Ausbildungsstandes und kann als Aufbautraining, z.B. für Rehapferde, oder einfach zur allgemeinen Fitnesssteigerung eingesetzt werden.
Longieren am Kappzaum nach einem bestimmten Zeitsystem
Ein Intervall besteht immer aus einer Arbeitsphase und einer Ruhephase. In der ersten Stufe besteht ein solches Intervall aus 60 Sekunden Arbeitsphase und 45 Sekunden Pausenzeit. Wie viele Intervalle du in einer Einheit machen kannst, hängt ganz vom Pferd ab. Junge Pferde, die an die Arbeit gewöhnt werden, schaffen wahrscheinlich zuerst nur vier Intervalle, während alte Pferde mit viel Erfahrung ohne Probleme 8 bis 12 Intervalle meistern können.
Um Muskulatur aufzubauen solltest du dreimal pro Woche trainieren, immer mit mindestens einem Tag Pause dazwischen. Klappt die Übung im Schritt, kannst du wechselweise Schritt und Trab Intervalle versuchen, d.h. nach jedem zweiten Handwechsel wechselst du auch die Gangart. Ein sehr gut trainiertes Pferd schafft die Volte auch im Galopp, dafür benötigt es aber einiges an Übung.
Und so könnte dein Equikinetic Traningsplan aussehen. Steigere nach jeder Woche die Stufe und du wirst schon bald ein gut bemuskeltes Pferd vorfinden.
Wie baue ich die Quadratvolte auf?
Wie du im Trainingsplan schon gesehen hast, gibt es verschiedene Steigerungsformen, um den Muskelreiz noch effektiver zu gestalten. Ich zeige dir hier alle fünf erwähnten Formen.
Die einfache Quadratvolte
Lege vier je 3 Meter lange Balken als Kreuz auf wie im Bild zu sehen. Lege nun die anderen vier Balken jeweils rechtwinklig dazu, sodass sie ein Quadrat formen. Nun nimmst du entsprechen den jeweiligen Schaumstoffbalken aus dem Kreuz und legst ihn im Abstand von 1,5 Meter parallel zum inneren Balken. Um die Kreisform etwas deutlicher zu markieren, kannst du je eine Pylone in die Mitte zwischen die Balken stellen.
Und fertig ist die Quadratvolte mit einem Durchmesser von ca. 8 Meter.
Die Quadratvolte mit einer Quergasse
Nimm eine der äußeren Gassen und lege sie anstatt einer Pylone quer in die Ecke. Ersetze nun die fehlende Gasse durch farblich passende gelbe oder blaue Pylonen parallel zu dem Balken, der die Innenbegrenzung bildet.
Die Quadratvolte mit zwei Quergassen
Gehe genauso vor wie beim Aufbau mit einer Quergasse, nur dass du jetzt noch die gegenüberliegende Ecke mit einer zusätzlichen Quergasse ausstattest. Du kannst den Schwierigkeitsgrad natürlich hier beliebig steigern, indem du die zweite Gasse an einer anderen Ecke platzierst oder sogar drei oder alle vier Ecken mit Querbalken ausstattest.
Die Quadratvolte mit einem Dreieck
Hierfür musst du drei der äußeren Begrenzungen entfernen und durch Pylonen ersetzen. Lege die drei Balken nun in einer Ecke zu einem Dreieck zusammen. So muss das Pferd zwei Stangen direkt hintereinander übersteigen.
Die Quadratvolte mit einem Dreieck und einer Quergasse
Die letzte Schwierigkeitssteigerung ist der Aufbau mit einem Dreieck wie beschrieben in einer Ecke und gegenüberliegend einer Quergasse. Dieser Aufbau ist nur etwas für fortgeschrittene Pferde. Die Stangenarbeit in Kombination mit den intensiven Intervallen garantiert dir hier maximale Erfolge.
Mit nur drei Einheiten pro Woche baut dein Pferd Muskeln auf
Wenn du dich dafür entscheidest, mit Intervalltraining zu arbeiten, genügen tatsächlich drei Einheiten Training pro Woche um signifikant Muskeln aufzubauen. Das glaubst du nicht? Dann probiere es aus! Ich fordere dich hiermit zur 30 Tage Equikinetic Challenge auf! Achte aber darauf, dass zwischen den Einheiten ein Tag Pause liegt, an dem du z.B. ruhige Schrittausritte oder Spaziergänge machst, um für genügend Regenerationszeit zu sorgen.
Ich garantiere dir, du hast noch nie so effektiv im Schritt gearbeitet!
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Equikinetic Aufbau“
Wie beginne ich mit Equikinetic?
Auf Stufe 1 beinhaltet das Training 8 Arbeitsphasen und 8 Entspannungsphasen, wobei eine Arbeitsphase 60 Sekunden und eine Entspannungsphase 30 Sekunden dauert. Natürlich kannst du auch direkt höher einsteigen, wenn es für dein Pferd nicht anstrengend ist. Beachte die Grundposition relativ nah am Pferd und dass es um das Longieren in Innenstellung innerhalb der Quadratvolte geht.
Wie oft sollte man Equikinetic machen?
Die Häufigkeit, mit der Equikinetic durchgeführt werden sollte, hängt vom Trainingszustand des Pferdes ab. Um eine solide Grundfitness zu erreichen, empfiehlt es sich, das Training 2-3 Mal pro Woche durchzuführen. Nach dem Training benötigen die Muskeln einen Tag Ruhe, um zu wachsen und zu regenerieren, daher ist es ratsam, dass das Pferd einen Tag Pause bekommt.
Was ist der Unterschied zwischen Dualaktivierung und Equikinetic?
Der Unterschied zwischen Dualaktivierung und Equikinetic liegt in den Trainingsmethoden. Während Equikinetic ein Intervalltraining am Boden ist, das auf Stellung, Biegung und Geraderichtung basiert, beinhaltet Dualaktivierung verschiedene Bereiche wie Positions- und Fahnenarbeit, Longieren, Longe-Walking, Reiten und Equikinetic. Beide Methoden tragen zur Fitness und Geschicklichkeit beim Pferd bei, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Welchen Timer nehme ich für Equikinetic?
Für das Equikinetic-Training wird ein Intervalltimer empfohlen, der die Arbeits- und Entspannungsphasen anzeigt. Lade dir dazu einfach eine App auf dein Smartphone, stelle die entsprechenden Zeiten ein und los geht’s! Dein Pferd ist schon nach wenigen Einheiten auf das Geräusch des Timers konditioniert und arbeitet aktiv mit. Dadurch wirkt das Pferd nicht nur motiviert, es ist es auch.